Das geplante Verbot von Gasheizungen ab 2024 ist eine notwendige Maßnahme zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Hausbesitzer müssen jedoch nicht befürchten, dass sie ihre Heizungen sofort austauschen müssen, da das Verbot nur für den Verkauf von neuen Gasheizungen gilt.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Aus für Gasheizungen: Verbot in Sicht
Die Abschaltung von fossilen Brennstoffen ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz in Deutschland. Wirtschaftsminister Habeck plant die Abschaltung von Gas- und Ölheizungen bis 2045. Diese Maßnahme sorgt bei vielen Hausbesitzern für Unsicherheit und die Suche nach Alternativen.
Ab wann sind Ölheizungen nicht mehr zulässig?
Aus für reine Ölheizungen ab 2026: Ab dem Jahr 2026 ist es in Deutschland verboten, reine Ölheizungen ohne jegliche Nutzung erneuerbarer Energien einzubauen. Bestehende Heizungen dieser Art dürfen weiterhin betrieben werden, jedoch gibt es keine Fördergelder mehr für den Neueinbau. Hybridheizungen, die z.B. eine Photovoltaik-Anlage und eine Ölheizung kombinieren, sind weiterhin erlaubt.
Gasheizungen bald verboten?
Die Regierung hat beschlossen, ab 2026 den Neueinbau von Gasheizungen zu verbieten. Dies wurde bereits 2019 im Klimapaket beschlossen. Es ist jedoch weiterhin erlaubt, eine Gasheizung einzubauen, wenn Biogas als Brennstoff verwendet wird. Eine Förderung für den Einbau einer Gasheizung gibt es nicht mehr. Wirtschaftsminister Habeck hatte versucht, das Verbot auf 2024 vorzulegen, stieß jedoch auf massive Kritik und musste seinen Plan zurückziehen.
Gasheizung mit Solarthermie-System: Eine Möglichkeit, die Anforderungen an erneuerbare Energien bei einer Gasheizung zu erfüllen, ist die Kombination mit einem Solarthermie-System. Dabei wird Sonnenenergie genutzt, um das Brauchwasser oder Heizungswasser vorzuwärmen. Die Solarthermie-Kollektoren auf dem Dach wandeln die Sonnenstrahlen in Wärmeenergie um, die dann über einen Wärmetauscher in den Speicher oder in die Heizungsanlage geleitet wird. Auf diese Weise kann der Anteil erneuerbarer Energien in der Gasheizung deutlich erhöht werden.
Wie lange ist eine Gasheizung noch sicher und effizient?
Wärmedämmung verbessern: Eine effektive Methode, um den Energieverbrauch der Gasheizung zu reduzieren, ist die Verbesserung der Wärmedämmung des Hauses. Durch die Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke geht weniger Wärme verloren, sodass weniger Energie zum Heizen benötigt wird. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf die Umwelt aus, sondern senkt auch die Heizkosten. Die Austauschpflicht richtet sich nach dem Baujahr der Gasheizung:
Baujahr bis | Austausch bis |
---|---|
1989 | 2019 |
1990 | 2020 |
1991 | 2021 |
1992 | 2022 |
1993 | 2023 |
1994 | 2024 |
1995 | 2025 |
Während das Verbot für ältere Gasheizungen bereits in Kraft getreten ist, haben Besitzer von Gasheizungen jüngeren Baujahrs noch Zeit, sich auf die Umstellung vorzubereiten. Bis 2045 müssen sie ihre Heizungen jedoch ebenfalls ersetzen, um den Anforderungen an den Klimaschutz zu genügen.
Gasheizungen: Bestandsschutzdauer im Fokus
Die ursprüngliche Forderung von Robert Habeck, dass alle alten Gasheizungen innerhalb von drei Jahren ausgetauscht werden sollten, wurde nun abgeschwächt. Alte Gasheizungen dürfen weiterhin repariert werden, sofern es möglich ist.
Auch bei größeren Schäden an alten Gasheizungen dürfen diese nun repariert werden, anstatt sie sofort auszutauschen. Experten betonen die Zuverlässigkeit der Systeme und die Unwirtschaftlichkeit eines festen Austauschdatums.
Alternative Heizsysteme nach Verbot: Gasheizungen im Abseits trotz erneuerbarer Energien?
Die Wärmepumpe wird von Experten als wichtigste Heizungsform der Zukunft angesehen, da sie nur effektiv arbeitet, wenn sie auf eine geringe Vorlauftemperatur setzen kann. Dies ist jedoch nur mit Flächen- und Fußbodenheizungen möglich, nicht jedoch mit herkömmlichen Heizkörpern. Alternativen wie Pellet- oder Hybridheizungen müssen in Betracht gezogen werden, da eine Nachrüstung von regenerativen Energien bei bestehenden Gasheizungen oft teurer ist als der Neubau einer Heizung nach den Standards des Gebäudeenergiegesetzes.
Aus für Heizungen – Welche sind ab 2024 tabu?
Die Bundesregierung plant, den Einbau von fossilen Brennstoffen in Heizungen zu verbieten und stattdessen auf erneuerbare Energien zu setzen. Ab 2024 müssen neue Heizungen zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbare Energien setzen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Ausnahmen sind nur in speziellen Härtefällen möglich. Die Regierung will auf diese Weise den Klimaschutz verbessern und eine nachhaltigere Zukunft für alle schaffen.
Eine bereits installierte Heizung kann weiterhin betrieben werden, ohne dass ein Austausch erforderlich ist. Nach 30 Jahren ab der Installation und Aufstellung der Heizung muss jedoch ein Austausch oder eine Außerbetriebnahme erfolgen.
Gasheizung im Jahr 2023: Ja oder Nein?
Gasheizungen unterliegen derzeit eingeschränkten Verboten, solange sie mit Biogas betrieben werden. Wer sich für eine solche Gasheizung entscheidet, muss derzeit keine weiteren Auflagen einhalten. Allerdings sollten Hausbesitzer bedenken, dass diese Heizung spätestens 2053 außer Betrieb genommen werden muss, wenn sie nach 30 Jahren stillgelegt werden soll. Da das Verbot für fossile Brennstoffe ohnehin bis 2045 gelten wird, sind die letzten acht Jahre einer Gasheizung, die ausschließlich fossile Brennstoffe nutzt, verloren. Angesichts dieser Tatsache ist es nicht empfehlenswert, jetzt „noch schnell“ eine Gasheizung einzubauen. Wer auf erneuerbare Energien wie Photovoltaik oder Solarthermie setzt, kann hingegen länger von seiner Gasheizung profitieren.
Klimaschutz und Gasheizung: Was sind die neuen Regeln ab 2025?
Wenn die bestehende Gasheizung noch funktioniert, müssen Eigentümer vorerst nichts weiter tun. Sie müssen die Regelung beachten, dass bei einem Neueinbau ab 2024 65 Prozent erneuerbare Energien zum Einsatz kommen müssen. Es entstehen vorerst keine zusätzlichen Kosten wegen der Fördergelder für den Heizungseinbau, die gestrichen wurden. Wenn die Gasheizung reparierbar ist, ist sie von dem Verbot der Installation in Deutschland ausgenommen, das nur für Heizungen ohne regenerative Energien gilt.
Wie lange dauert die Reparatur einer Heizungshavarie?
Ausnahmeregelung bei Heizungshavarie: Wenn eine Gasheizung ausfällt und nicht mehr repariert werden kann, greift vorübergehend eine Ausnahmeregelung. Bis 2024 darf in diesem Fall eine rein fossile Heizung, gegebenenfalls auch eine gebrauchte, installiert werden. Allerdings muss die neue Heizung innerhalb von drei Jahren nach dem Ausfall der alten Heizung auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Dies soll sicherstellen, dass auch im Falle einer Heizungshavarie langfristig auf erneuerbare Energien gesetzt wird. Experten gehen davon aus, dass gebrauchte Heizungen einen eigenen Markt abdecken werden und dass sich der Gaskessel auch für Hybridheizungen nutzen lässt, um die Lastspitzen über fossile Brennstoffe und die reguläre Heizung über erneuerbare Energien laufen zu lassen.
Hausbesitzer können aufatmen: Gasheizungs-Verbot entschärft
Kombination von Gasheizungen mit erneuerbaren Energien: Trotz der Einschränkungen für neue Gasheizungen ab 2024 können Hausbesitzer ihre alte Gasheizung mit erneuerbaren Energien wie Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen oder Pellet-Heizungen kombinieren. Die Gasheizung kann dann nur noch Lastspitzen wie beispielsweise im Winter auffangen. Dies trägt dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den Einsatz von erneuerbaren Energien zu fördern.