Verbot von Ölheizungen: Folgen für Hausbesitzer

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Während der Bundeswirtschaftsminister zunächst eine drastische Maßnahme ankündigte, indem er ein Verbot von Ölheizungen ab 2026 vorschlug, scheint es nun so, als ob die Umsetzung dieser Regelung nicht so streng ausfallen wird.

Jetzt wird die Ölheizung verboten: Was das Gebäudeenergiegesetz für Immobilienbesitzer bedeutet

Die Pläne zur Überwindung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) stoßen auf Widerstand. Insbesondere das geplante Verbot von Öl- und Gasheizungen wird von vielen als zu drastisch und nicht durchführbar angesehen.

Ist das Heizungsverbot 2024 angemessen? Infografik präsentiert kontroverse Meinungen (Foto: Schwarzer.de)

Ist das Heizungsverbot 2024 angemessen? Infografik präsentiert kontroverse Meinungen (Foto: Schwarzer.de)

Kurzüberblick über das GEG-Konzept

Die geplante Änderung des Gebäudeenergiegesetzes zeigt, dass die Politik in Deutschland den Ernst der Lage erkannt hat und sich für den Klimaschutz engagiert. Allerdings muss dabei auch immer bedacht werden, dass die Umstellung auf alternative Heizsysteme Zeit und Geld kostet. Eine schrittweise Umsetzung, die den Hausbesitzern genügend Zeit gibt, sich auf die neuen Anforderungen einzustellen, ist daher sinnvoll.

Welche Heizungen sind ab 2024 verboten?

Die Debatte über den Einbau von Gas- und Ölheizungen ab 2024 wurde von der FDP beeinflusst, die sich gegen das Verbot aussprach. Der Wirtschaftsminister hat daraufhin zugestimmt, das Konzeptpapier anzupassen, um eine Lösung zu finden, die sowohl den Umweltschutz als auch die Bedürfnisse der Verbraucher berücksichtigt.

Grafische Darstellung: Erdgas als dominanter Energieträger bundesweit an erster Stelle. (Foto: Schwarzer.de)

Grafische Darstellung: Erdgas als dominanter Energieträger bundesweit an erster Stelle. (Foto: Schwarzer.de)

Das geplante Verbot von Ölheizungen führt zu Sorgen bei Hauseigentümern. Allerdings wird das Gebäudeenergiegesetz so ausgestaltet, dass unbillige Härtefälle vermieden werden und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Es gibt vorerst kein grundsätzliches Verbot von Heizungen einer bestimmten Art. Trotzdem ist es ratsam, sich mit alternativen Heizmöglichkeiten auseinanderzusetzen, da ein Verbot von Ölheizungen in Zukunft sehr wahrscheinlich ist.

Bereits im alten Gebäudeenergiegesetz von 2020 wurde ein Verbot für Ölheizungen beschlossen. Ölheizungen, die vor dem 1. Januar 1991 installiert wurden, sind nicht mehr erlaubt. Für Ölheizungen, die nach diesem Datum installiert wurden, gilt eine maximale Nutzungsdauer von 30 Jahren. Das bedeutet, dass ab 2024 Ölheizungen, die im Jahr 1994 in Betrieb genommen wurden, verboten sind. Die entsprechenden Regelungen können im §72 des Gebäudeenergiegesetzes nachgelesen werden.

Heizung im Blick: Erfüllt Ihre aktuelle Anlage Ihre Wunschvorstellungen? Eine informative Infografik. (Foto: Schwarzer.de)

Heizung im Blick: Erfüllt Ihre aktuelle Anlage Ihre Wunschvorstellungen? Eine informative Infografik. (Foto: Schwarzer.de)

Wie lange kann ich noch mit Öl heizen?

Ab 2024 werden Reine Ölheizungen in Deutschland verboten, während ein allgemeines Verbot von Öl- und Gasheizungen bis 2045 umgesetzt werden soll. Bis dahin ist das Heizen mit Öl noch gestattet, doch ab 2024 müssen Ölheizungen mit regenerativen Energien kombiniert werden. Diese sollen 65 Prozent der benötigten Heizleistung erbringen, während die Ölheizung für Spitzenlasten im Winter genutzt werden kann.

Obwohl Wirtschaftsminister Habeck eine Austauschpflicht für Ölheizungen vorgeschlagen hatte, wird diese nicht umgesetzt. Stattdessen soll ein schrittweiser Übergang zu regenerativen Energien ermöglicht werden, indem alte Ölheizungen nach und nach ersetzt werden.

Erlaubte Heiztechnologien ab 2026 im Überblick

Robert Habeck hatte ursprünglich geplant, Öl- und Gasheizungen ab dem Jahr 2026 vollständig zu verbieten. Diese Pläne wurden jedoch geändert, da sie aufgrund mangelnder Unterstützung seitens des Wirtschaftsministers nicht umsetzbar waren. Stattdessen dürfen ab 2024 keine neuen Heizungen mehr installiert werden, die nur auf fossilen Brennstoffen basieren. Eine Kombination mit erneuerbaren Energien ist erforderlich, wenn eine neue Heizung installiert wird.

Welche Ölheizungen dürfen weiter betrieben werden?

Der Betrieb von Ölheizungen wird nicht komplett untersagt, sofern sie in Kombination mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Viele solcher Heizungen sind bereits seit einigen Jahren im Einsatz und werden beispielsweise gemeinsam mit Photovoltaikanlagen genutzt. Dabei übernimmt die Anlage den Hauptteil der Heizleistung, während die Ölheizung lediglich für Spitzenlasten genutzt wird. Ab 2024 wird genau diese Funktionsweise für neu installierte Heizungen zur Pflicht, bestehende Ölheizungen dürfen jedoch weiterbetrieben werden.

  • Bis Ende 2023: neu installierte und in Betrieb genommene Heizungen
  • Ölheizungen, die ab 2024 installiert und mit Photovoltaik, Wärmepumpe oder Pelletheizung kombiniert werden
  • Ölheizungen, die bisher ohne die Kombination mit erneuerbaren Energien betrieben und nur repariert werden

Das Verbot betrifft nur den Einbau von Ölheizungen. Bestehende Ölheizungen dürfen weiterhin repariert werden. Ausnahmen gelten nur für Heizungshavarie, die einen kompletten Austausch des Ölkessels erforderlich machen. In diesem Fall darf der neue Kessel nur in Kombination mit einem anderen Heizungssystem als Hybridheizung eingebaut werden.

Die Infografik erklärt, wie eine Hybridheizung funktioniert und erneuerbare Energiequellen mit herkömmlichen Brennstoffen verbindet. (Foto: Schwarzer.de)

Die Infografik erklärt, wie eine Hybridheizung funktioniert und erneuerbare Energiequellen mit herkömmlichen Brennstoffen verbindet. (Foto: Schwarzer.de)

Ist eine neue Ölheizung noch sinnvoll?

Angesichts der geplanten Gesetzesänderungen fragen sich viele Hausbesitzer, ob es noch sinnvoll ist, eine neue Ölheizung zu installieren. Eine Hybridheizung ist in diesem Jahr noch nicht zwingend erforderlich. Jedoch sollten Faktoren wie Umweltauswirkungen und Energieeffizienz berücksichtigt werden, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Die geplanten Änderungen im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gelten nur für neue Heizungsanlagen. Defekte Ölheizungen können auch in den Jahren 2024 und 2027 repariert werden, ohne dass die 65-Prozent-Regel für erneuerbare Energien angewendet werden muss. Hauseigentümer, deren Heizungen in naher Zukunft ausgetauscht werden müssen, sollten sich jedoch über die neuen Regelungen informieren.

Es dauert eine Weile, um eine neue Ölheizung einzubauen, da einige der benötigten Materialien lange Lieferzeiten haben. In einigen Fällen kann dies bis zu zehn oder zwölf Monate dauern. Obwohl die neuen Vorschriften des GEG den Zeitpunkt der Bauausführung berücksichtigen, sollten diejenigen, die vor 2024 eine neue Ölheizung einbauen lassen möchten, jetzt schnell handeln. Experten warnen jedoch davor, überstürzt zu handeln, da es in Zukunft weitere Gesetzesänderungen geben könnte, die das Verbot von Ölheizungen erfordern.

Verbraucherschützer haben festgestellt, dass ältere Menschen häufig von Banken abgelehnt werden, wenn sie Kredite für neue Heizungssysteme beantragen. Aus diesem Grund kann der Einbau einer konventionellen Ölheizung für sie eine gute Option sein, um zu einem günstigen Preis eine zuverlässige Heizung zu bekommen, die mindestens 20 Jahre lang funktioniert und beim Einbau weniger kostet als andere Alternativen wie die Wärmepumpe.

Was passiert, wenn ich meine Heizung nicht austausche?

Aktuell besteht keine Verpflichtung zur Erneuerung von Öl- und Gasheizungen, daher müssen Hausbesitzer keine Strafen befürchten, wenn sie noch auf diese Systeme setzen. Allerdings darf eine Ölheizung, die älter als 30 Jahre ist, nicht mehr betrieben werden. Die Einhaltung dieser Regelung wird durch den Bezirksschornsteinfeger überwacht, der das Datum der Inbetriebnahme überprüft und eine Frist für den Austausch setzt. Bei Nichteinhaltung drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro, wie sie auch ab 2024 für bestimmte Einschränkungen bei Neubauten von Heizungen gelten.

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