Die Bundesregierung plant, Ölheizungen in Deutschland zu verbieten. Ab 2026 wird es nicht mehr erlaubt sein, diese Heizungsart zu betreiben, wie der Bundeswirtschaftsminister bekannt gegeben hat. Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick darüber, welche Maßnahmen beim Betrieb von Ölheizungen untersagt sind und welche zeitlichen Einschränkungen zu beachten sind.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Ölheizung vs. Alternativen: Was ist ab 2026 zu beachten?
Ab dem Jahr 2026 ist die Installation von Ölheizungen in neuen Gebäuden nicht mehr erlaubt, es sei denn, es gibt keine alternativen Heizsysteme, wie beispielsweise in Gebäuden ohne Zugang zu Gasversorgung.
Ölheizungen müssen nach GEG ausgetauscht werden
Mit §72 des Gebäudeenergiegesetzes GEG wird die Verwendung von ineffizienten Heizkesseln und Ölheizungen eingeschränkt, um den Gebäudebestand in Deutschland energieeffizienter zu gestalten und damit den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern.
Alte Ölheizungen über 30 Jahre: Zeit für einen Austausch
Der Einsatz von modernen Heizkesseln ermöglicht eine höhere Energieeffizienz und damit eine Einsparung von Brennstoffen. Durch den Austausch alter Heizkessel gegen moderne Modelle kann der CO2-Ausstoß reduziert werden, was einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz darstellt. Eine neue Ölheizung darf 30 Jahre lang betrieben werden.
- Ölheizung mit unveränderlichem Kesseltemperaturwert
- Ölheizungen, die seit mehr als 30 Jahren im Einsatz sind
Wie das Hochwasserschutzgesetz Heizungsanlagen beeinflusst
Seit dem Jahresbeginn 2018 gelten neue Vorschriften für unterirdische Heizöltankanlagen und oberirdische Tanks, die mehr als 1.000 Liter fassen. Wenn jemand in einem Überschwemmungsgebiet lebt und eine Ölheizung besitzt, muss er seine Anlage innerhalb von fünf Jahren bis zum 5. Januar 2023 hochwasserfest machen. Für andere Risikogebiete gilt eine Frist von 15 Jahren, bis zum 5. Januar 2033.
Hochwasser-Risikogebiete sind aufgrund ihrer Nähe zum Wasser und der Möglichkeit eines Deichbruchs besonders gefährdet. Obwohl Schutzbauten wie Deiche dazu beitragen können, Überflutungen zu verhindern, ist die absolute Sicherheit nicht gewährleistet.
Um herauszufinden, ob Ihre Anlage in einem Überschwemmungs- oder Risikogebiet liegt, sollten Sie die zuständige Behörde kontaktieren. In den meisten Fällen ist dies die Untere Wasserbehörde in Ihrem Landkreis oder Ihrer kreisfreien Stadt. Wenn Sie in einem anderen Bundesland leben, müssen Sie möglicherweise das Amt für Umweltschutz kontaktieren.
Hochwassersicherheit für die Heizölanlage gewährleisten
Die besten Strategien zum Schutz Ihres Öltanks vor Hochwasser
- Schutzmaßnahmen am Gebäude zur Vermeidung von Öltankunfällen
- Schutzmaßnahmen zur Verhinderung des Aufschwimmens der Öltanks.
Um mögliche Schäden durch Hochwasser an einer Heizölanlage zu vermeiden, sollte der Aufstellraum sorgfältig gegen eindringendes Wasser und den entstehenden Rückstau abgesichert werden oder die Anlage in einem höher gelegenen Raum installiert werden.
Sollte es nicht möglich sein, eine Heizölanlage abzudichten oder zu versetzen, gibt es noch eine weitere Möglichkeit, sie zu sichern: durch Verankern gegen Aufschwimmen. Hierfür benötigt man spezielle Stahlbänder, die von einem erfahrenen Fachmann am Kellerboden befestigt werden müssen.
Wenn nötig, dürfen Länder Grundstücksbesitzer enteignen
In Gebieten, die besonders anfällig für Hochwasser sind, soll der Bau von Hochwasserschutzanlagen durch ein neues Gesetz gefördert werden. Hierfür erhalten die Länder ein Vorkaufs- und Enteignungsrecht, um notfalls Grundstücke für den Küsten- und Hochwasserschutz zu erwerben.